26.10.2014 – Spielbericht Hellas Troisdorf

Dritte - Saison 2014/2015Im Stile einer Spitzenmannschaft – sehr souveränder Auftritt in Troisdorf

Hellas Troisdorf 3 – SV Allner-Bödingen 3 0:4 (0:1)

Nach dem Heimsieg gegen Umutspor veränderten Schade/Leven die Startelf nur auf zwei Positionen: Hens begann als zweiter Stürmer für Yannick Krings, Herbert Schade feierte nach 5 Wochen sein Comeback für den angeschlagenen Nils Dersch.

Zu Beginn durften sich die – größtenteils weiblichen – Allnerer Zuschauer die Augen reiben: Nicht aus Müdigkeit, auf Grund der Zeitumstellung durfte man schließlich länger schlafen, nein, unsere Dritte begann zum ersten Mal seit langer Zeit mit hohem Tempo. Und das, ohne dabei hinten etwas zuzulassen. In der sehr sicheren Fünferkette wurde der Ball laufen gelassen und immer wieder gekonnt und gezielt nach vorne gespielt. Die größten Chancen wurden dabei vom Schiedsrichter wegen knappen Abseits abgepfiffen. Da der Gegner ebenfalls gut, schnell und sicher spielte, entwickelte sich ein schön anzusehendes Spiel auf Augenhöhe, wobei Hellas im Gegensatz zu unserer Mannschaft keine Chancen verzeichnen konnte.
Nach gut 25 Minuten wurde dann Geschichte geschrieben: Nach einer Standardsituation der Grün-Weißen kann der Ball vorerst geklärt werden. Schade Junior bringt ihn allerdings mit einer butterweichen Flanke an den Strafraum zurück. Die im Abseits stehenden Allnerer gehen nicht zum Ball, sodass die große Stunde für MF5 (Marcel Fox, Nummer 5) schlägt: Wie ein Vollblutstürmer lässt er den Ball noch einmal auftitschen, packt dann die linke Klebe aus und der Ball schlägt unhaltbar rechts neben dem Torwart im Netz ein. Nachdem Fox im letzten Spielbericht wegen seiner mangelhaften Torausbeute im Vergleich zu seinen Innenverteidigerkollegen (zur Erinnerung: die anderen Drei haben bereits alle getroffen) harsch kritisiert wurde und selbst ein Verkauf zu der SpVgg Hurst-Rosbach III (aktuell 16. von 17 Mannschaften in der Kreisliga C7) nicht mehr ausgeschlossen wurde, setzt er hiermit ein klares Zeichen an die Verantwortlichen.

In der Halbzeit sah man dann ein zufriedenes Trainerduo, endlich konnte man mal auf eine gute erste Halbzeit zurückblicken. Doch war jedem klar, das mit dem 0:1 Hellas nicht abgeschrieben werden darf und es wichtig ist, schnell nachzulegen. Also wurde das getan, was mittlerweile schon Tradition ist: Das System Anfang der zweiten Halbzeit umgestellt um eine Viertelstunde richtig Dampf zu machen.

Und dies, ebenfalls Tradition, gelang perfekt: Der Gegner kam nicht mehr aus der eigenen Hälfte und es war nur eine Frage der Zeit, bis das 0:2 fällt. Dieses entstand dann aus einer, der vielen herausgespielten Ecken. Ernst schlägt sie von der linken Seite auf den Torwart, der den Ball nicht festhalten kann. Und dann? Und dann steht er da: Der Lausbub, der Teufelskerl, der Goalgetter. MF5 sagt ‚Danke‘ und haut den Ball ein zweites Mal in die Maschen! Unglaublich, aber wahr: Fox schnürrt einen Doppelpack, das gab es zuletzt wohl 2009. Und wie er ihn schnürrt: Mit Links, mit Rechts, mit goldener Doppelschleife direkt eingetütet zum Mitnehmen, einfach Wahnsinn, der Kerl!
Hellas gab sich nicht auf, bei einer der folgenden Ecke, wiederholte sich allerdings die Prozedur vom 0:2. Ecke Ernst, der Keeper kann den Ball nicht festhalten und MF5 will schon wieder netzten wie einst Günter Netzer, als Daniel Lerch ihm zuvor kommt und aus wenigen Metern Entfernung das 0:3 makiert.

Danach verflacht das Spiel ein wenig, Joker Lucas Studt lässt sich allerdings nicht nehmen, nach feiner Vorarbeit von Stobbe (okay, vielleicht war ein bisschen Glück dabei, dass der Verteidiger über den Ball tritt…). Das sichere 4:0 ohne Gegentor über die Zeit zu bringen, war dann die letzte Aufgabe, was ohne Probleme gelang. Insgesamt kann man – auf Grund der guten Spielanlage des Gegners – von der besten Defensivleistung der Saison sprechen.

Buisdorf und Hangelar haben ebenfalls gewonnen, Wolsdorf hat alerdings gegen Altenrath gepatzt, sodass wir uns ein bisschen absetzen konnten. Ziel bleibt es weiterhin, alle Spiele bis zur Winterpause zu gewinnen. Wenn dabei der ‚Kein-Gegentorrekord‘ weiter ausgebaut werden kann, nehmen wir das natürlich gerne mit…

Die Spieler in der Einzelkritik:

Florian Börsch: Wenig geprüft. Wenn, dann war er da. 212 Minuten ohne Gegentor!

Herbert Schade: Nach 5 Wochen wieder zurück im Team und mit seiner besten Saisonleistung. Gab 45 Minuten alles, hielt seine Seite sauber und gab manchmal sogar Impulse nach vorne. Nach der Halbzeit durfte er auf der Bank durchatmen.

Justin Herkenrath, Jannick Schade: Ganz ruhige Nummer, mit gutem Spielaufbau, ohne Probleme. Schade schon wieder mit Scorerpunkt!

Marcel Fox: Enttäuschend! Agierte vor dem Tor mit der Kaltschnäuzigkeit eines Bambini-Spielers. Nahm sich die Kritik aus dem letzten Spiel leider nicht zu Herzen und wird nach der inakzeptablen Leistung wohl in den nächsten Tagen bei Hurst-Rosbach unterschreiben. Nur 2 Tore, einfach erbärmlich…

Dominik Pohl: Starke Leistung. Viele wichtige Zweikämpfe gewonnen!

Daniel Lerch: Läuft in der Mitte alles zu, sodass die ‚Kreativen‘ Platz und Luft nach vorne haben! Trifft auch, ohne Chancen zu haben.

Sascha Harnischmacher: Gute erste Halbzeit, auch läuferisch. In der zweiten dann etwas glücklos bei seinen finalen Pässen, aber solide.

Dustin Ernst: Nach vorne sehr gut, fehlt dafür manchmal hinten. 2 Vorlagen, aber seit dem 21.9. ohne Tor. Spürt er schon den fox’schen Druck?

Philipp Hens: Taktisch diszipliniert, arbeitete gut mit nach Hinten und hilft der Mannschaft so sehr! Braucht mal wieder nen Freistoßtor

Alexander Stobbe: Auch ohne eigenes Tor mit gutem Spiel. Sorgt stets für Gefahr und gewinnt viele Kopfballduelle.

Lucas Studt: Zweites Spiel als Joker, zweites Tor! Letzte Woche Dosenöffner, diesmal hat er den Deckel zugemacht. Immer schwer zu verteidigen, legt sich nur manchmal den Ball zu weit vor.

Fabian Müller: Ist sehr schnell ins Spiel gekommen, seit seiner Einwechslung ging sehr viel über seine Seite nach vorne, guter Auftritt!

Yannick Krings: Übernahm den Joker-Part im Sturm von Bruder Robin Krings, der nicht im Kader stand. Bei dem ein oder anderen Konter mit Pech.

Unterstützerin des Tages: Christina Schade! Sie hat das, wovon alle Mädchen in Hennef träumen: Bruder, Vater und Freund spielen für den SVA. Überzeugt immer öfters als Kamerafrau, wobei schon viel Material zusammengekommen ist, was zu gegegebener Zeit auch hier veröffentlich wird! Danke Chrissy! Mehr anzeigen