Herber Rückschlag im Titelkampf
Mit einer 3:1 (1:0) Auswärtsniederlage gegen den Tabellen und Kreisnachbarn aus Menden, verspielen die Damen des SVA die Chance sich weiter abzusetzen und machen es im Aufstiegs und Titelkampf noch einmal spannend.
Es war das erwartete Spitzenspiel der Landesliga Staffel 1 und dazu noch ein waschechtes Derby. Mit diesem Hintergedanken im Kopf starteten die Henneferinnen mit wenig Drang nach vorne und Unsicherheiten im Abspiel in die Partie. Der SV Menden nahm fortan das Zepter in die Hand und kombinierte sich munter durch das Mittelfeld. Mit teils grenzwertiger Zweikampfhärte und der Gutmütigkeit des Schiedsrichters gehörte dem SV Menden die Anfangsphase der Begegnung und die Gastgeberinnen drängten immer mehr auf das Tor von der neu in die starten gerückten Luisa Marenbach. Nach einer guten halben Stunde erfolgte ein schneller Konter der Mendenerinnen, den man nicht konsequent aus dem 16 Meter Raum klären konnte. Die Torjägerin in blau war zur Stelle und schon zu viel umjubelten 1:0 Führung ein. Ein Rückstand wär neues und in der bisherigen Saison noch nicht betretenes Terrain für die Mannschaft rund um Kapitän Vanessa Schröder. Nun war es an der Zeit Charakter und Kampf in Hälfte zwei zu zeigen, denn mit einem 1:0 Rückstand ging es in die Kabine.
Die erste Halbzeit agierte ausschließlich der SV Menden und die Damen des SVA wirkten wie gelähmt und ließen sich in allen Belangen den Schneid abkaufen. Man nahm sich vor mehr Biss, Siegeswillen und Leidenschaft auf den Platz zu bringen und kam mit viel Motivation und Frust aus der Kabine. Dies entpuppte sich als eine gute Kombination, denn man kam immer besser in die Partie und zeigte warum man auf dem zweiten Tabellenplatz stand. Durch einen Kopfball von Vanessa Schröder oder auch einen Solo Lauf von Anja Otterbach, gelangen einige vielversprechende Torabschlüsse. Doch durch die hochstehende Abwehrkette wurden Räume im Mittelfeld frei, welche die Offensive des SV Menden zu nutzen wusste und nach effektivem Zusammenspiel vor dem 16 Meter Raum die 2:0 Führung erzielte. Das war allerdings der Startschuss für die Drangphase des SVA, die mit dem Anschlusstreffer durch die eingewechselte Christin Walther begann. Kurz darauf lag der Ausgleich in der Luft, nachdem Vanessa Pauly einen Freistoß aus gut 20 Metern an die Latte hämmerte. Zu diesem Zeitpunkt wäre der Ausgleich mehr als verdient gewesen, denn man fand in kleinen Schritten zur Normalform zurück und konnte die schnellen Stürmer vermehrt in Szene setzen. Doch man konnte sich an diesem Nachmittag für die Mühen in Hälfte 2 nicht belohnen, sondern wurde noch mit dem 3:1 kurz vor Abpfiff bestraft.
Heute passte wenig in den Reihen des SVA zusammen und es war eine bittere aber durchaus verdiente Niederlage, die man jetzt in der kommenden Trainingswoche aufzuarbeiten hat. Der direkte Konkurrenz aus Spoho Köln ließ an diesem Wochenende ebenfalls Punkte liegen, sodass der Abstand auf Tabellenplatz 1 weiterhin bei zwei Punkten bleibt. Mit einem sechs Punkte Puffer auf Platz 3 geht es jetzt am kommenden Wochenende auf heimischen Rasen gegen den VfB Kreuzberg, der im Hinspiel mit gesunder bergischer Härte auf sich aufmerksam machte. Man hofft nun die Derby Niederlage hinter sich zu lassen und weiterhin an die soliden und starken Leistungen der letzten Monate anzuknüpfen. Bis dahin gilt: Mund abputzen und weitermachen.
Es spielten:
Luisa Marenbach, Karoline Maucher, Sarah Winter, Ina Stelzer, Tabea Erkes (70. Min Tugce Dogan), Vanessa Pauly, Vanessa Schröder, Marina Hühnerberg (87. Min Pia Gerhards), Lena Cassel, Larissa Poppel (60. Min Christin Walther), Anja Otterbach