09.11.2014 – Spielbericht Kaldauen

Dritte - Saison 2014/2015Klarer Sieg in Kaldauen!

SSV Kaldauen 3 – SV Allner-Bödingen 3 0:5 (0:3)

Nachdem sich am Vortag bei einem Hobbytunier Kossack und Ernst verletzten (immerhin wurde unsere Truppe Dritter. Preis: 10l Fass im Sperl, kein Scheiß!) standen Leven/Schade am Sonntag nur 12 Mann zur Verfügung. In der Viererkette starteten vor Keeper Börsch Pohl, Fox, Fußhöller (als IV!) und Dersch, auf der ‚6‘ agierten Hens und Herkenrath, davor in der Dreierreihe Yannick Krings, Harnischmacher, der nach wenigen Minuten allerdings angeschlagen durch Müller ersetzt wurde und Studt, ganz vorne, wie zuletzt immer, Stobbe.

Schnell stellte sich heraus, dass der heutige Gegner keine Gefahr für uns darstellen darf und wird. Unsere Dritte bekam viel Platz und Zeit, die zu einigen schönen Kombinationen genutzt wurde. Doch dauerte es immerhin 10 Minuten bis der Ball zum ersten Mal im Gästetor lag. Philipp Hens, der zum ersten Mal ohne Wachs in den Haaren besichtigt werden konnte, schlenzt einen Freistoß aus 30, 35 Metern von der Seitenlinie vor’s Tor, doch Freund und Feind verpassen, und Situation scheint gegessen. Der Gastgebergoalie (GGG) greift allerdings auch nicht ein und so titscht der Ball ins Tor. Hens 137. Freistoßtor in dieser Saison, zumindest gefühlt!
Allner spielt danach ruhig weiter und kombiniert sich immer wieder vor das Gehäuse der Blauen, kann vorerst aber nicht netzten. Einmal werden die Kaldauer selbst gefährlich, die Direktabnahme kann Börsch, der nach den drei Gegentoren der letzten Wochen selbstverständlich und völlig zu Recht scharf in der Kritik steht, allerdings parieren. Von Können kann hier allerdings nicht gesprochen werden.

Frisurenkönig Hens schlägt kurz vor der Halbzeit einen schönen Pass in den Lauf, Studt lässt sich nicht zweimal bitten und schiebt den Ball in typischer Studt-Manier (irgendwie halb fallend, kurz vor’m Purzelbam) am Torwart vorbei ins Tor, 0:2 (37.).
5 Minuten später folgt das 0:3 nach ähnlichem Ablauf: Hens in den Lauf von Herkenrath, der (übrigens auch mit fresher Frise! Frühe Anstoßzeit = keine 2 Stunden Zeit im Bad = größerer Fokus auf’s Spiel = HA und HE mit Topleistung! Zukunftsmodell?) den Ball locker ins Netz schiebt und den Sack bereits vor der Halbzeit zuschnürrt.

Nach dieser schwachen, höchst unsouveränen Halbzeit findet Schade dann die richtigen Worte und tut das, was längst überfällig war: Nach – wieder einmal – katastrophaler Leistung wird Florian Börsch aus dem Tor genommen, für ihn soll der angeschlagene Nachwuchstorwart Harnischmacher die Chance bekommen und der Mannschaft endlich die nötige Ruhe in der Defensive geben. Börsch wird im Sturm eingesetzt, aber nur, weil kein anderer Spieler zur Verfügung stand.

Dieser Schachzug machte sich schnell bezahlt: Innerhalb von 100 Sekunden schafft Goalie Harnischmacher das, woran Börsch in letzter Zeit immer wieder gescheitert ist. Er strahlt die Ruhe und Souveränität aus, die die Mannschaft in dieser engen Phase des Spiels braucht. Die Feldspieler merken dies und nach einer gut geschlagenen Standartsituation wird Börsch, der völlig deplaziert im Strafraum rumirrt, angeschossen und legt den Ball unfreiwillig für Krings auf. Dieser kann den Patzer von Börsch wieder ausbügeln und bereits seinen dritten Saisontreffer erzielen. 50% gehen bei diesem Tor selbstverständlich auf Harnischmacher.

In der Folge rollt ein Angriff nach dem anderen auf das Kaldauer Tor, ab und an ist sogar Börsch beteiligt, der dabei allerdings nur negativ auffällt. Besonders erwähnenswert ist in dieser Phase allerdings die Hintermannschaft und besonders der Nachwuchsgoalie – absolute Weltklasse!

Kurz vor Schluss dann ein kurioses Tor der Marke ‚Christoph Kramer‘. Börsch spielt den Ball mit der Hacke unabsichtig zu Stobbe, der seinen Gegner austanzt und dann in die Mitte querlegt, wo Börsch den Ball über die Linie stolpert. Freuen kann sich nach dessen desolaten Leistung keiner darüber.

So bleiben am Ende viele Fragen offen – Allner III schlittert immer tiefer in die Krise!
Kann der Trainer noch an Börsch, der weder im Tor noch im Sturm zu gebrauchen ist, festhalten?
Kann der Verein überhaupt noch am Trainer festhalten?
Wo war Bulle Bernau, der sich so lange auf das Spiel vorbereitet hat?
Wo ist Jens Kleingeld?

Die Spieler in der Einzelkritik:

Florian Börsch: Enttäuschend. Als Torwart kein Gegentor bekommen, im Sturm nur eins geschossen und eins vorbereitet, einfach nur kläglich…

Nils Dersch: Wie die gesamte Hintermannschaft fast nicht gefordert, deswegen überhaupt keine Probleme und mit Möglichkeiten, sich vorne einzubringen.

Marcel Fox: Die zweiten 45 Minuten waren seine Besten in dieser Saison, jeden Zweikampf bzgl Kopfballduell gewonnen, überragend! bsoluter Abwehrchef, profitierte aber auch von der Sicherheit, die sein Torwart ausstrahlte…

Jens Fußhöller: Wurde kurz vor Spielbeginn von ‚Co-Trainer-Anwärter‘ Studt als Innenverteidiger vorgeschlagen. Schlug sich dort gut! Ist in der Mitte irgendwie überall einsetzbar!

Dominik Pohl: Auf seiner Seite ist keiner vor’m Krankenhausbesuch sicher, brachte wieder die gewisse Prise Hass ins Spiel!

Justin Herkenrath: Sehr starkes Spiel! Kann sich als 6er offensiv mehr einbringen und in der Rückwärtsbewegung wichtige Zweikämpfe gewinnen. Ich denke, dass er dort Zukunft hat!

Phillipp Hens: Wurde zunächst für einen Kaldauer gehalten, da ihn kein Mensch ungeschminkt kennt. Legte mit der Schminke, aber auch viele kleine Fehler ab, spielte immer brav ab und war der überragende Mann der ersten Halbzeit! Geht doch, weiter so!

Yannick Krings: Erstes Auswärtstor! Beinah eine Kopie vom Tor gegen Rott. Solide Leistung.

Sascha Harnischmacher: Früh verletzt raus. Als Torwart überragend! Rettete der Mannschaft mit einer Glanzparade nach der anderen den Sieg über die Zeit. Wird wohl Stammtorwart…

Lucas Studt: Aktiv und auch lautstark, nicht nur in der Kabine und beim Aufwärmen. Nimmt seine Rolle als Co-Trainer Anwärter sehr ernst! Durchsetzungsstark vor’m Tor!

Alexander Stobbe: Sorgte für viel Gefahr, vergab aber wieder Chancen. Überragend Vorarbeit zum 0:5. Harmoniert immer besser mit den Offensivkollegen und ist aus dem Sturmzentrum nicht wegzudenken. Wieder gutes Spiel!

Fabian Müller: Beinah mit einem Treffer! Solides Spiel, mit mehr Ruhe als sonst, als Verteidiger ebenfalls wenig gefordert.

Unterstützer des Tages: Selbstverständich der einzigartige Herbert Schade, der seinen 22. Geburtstag feierte – sieht allerdings schon aus wie 25. Und auch Tatiana Wiese, die (glücklicherweise) eigentlich immer dabei ist – niemals vergessen: Egal wie blumig deine Aussichten sind, Tatianas sind Wiese!